kontext_files | RAF Revisited: Zur Vor- und Nachgeschichte des „Deutschen Herbstes”

Shownotes

Die Rote Armee Fraktion (RAF) wurde 1970 gegründet und löste sich 1998 selbst auf – sie existierte also 28 Jahre lang, und damit ebenso lang wie die Berliner Mauer. Der entscheidende Wendepunkt in ihrer Geschichte war der „Deutsche Herbst“ 1977 mit der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer und der „Landshut“ nach Mogadischu, die durch einen Einsatz der GSG9 beendet wurde.

Während die sogenannte Erste Generation der RAF einige recht schillernde Persönlichkeiten in ihren Reihen hatte, darunter Ulrike Meinhof, Andreas Baader und Gudrun Ensslin, sind die Angehörigen ihrer dritten und letzten Generation bis heute selbst dem Bundeskriminalamt kaum bekannt. Reaktionen auf die Verhaftung von Daniela Klette im Februar 2024 reichten von der Solidarisierung einiger weniger bei einer Demonstration über eine Frotzelei in der taz („Rentnerin auf Facebook“) bis zu völligem Desinteresse.

Angesichts der Tatsache, dass die RAF über 30 Morde verübt und eine der schwersten Krisen der bundesrepublikanischen Demokratie ausgelöst hat, stellt sich heute die Frage: Wo lässt sich die RAF in der Geschichte verorten?

Das Gespräch entstand im Kontext der DT-Inszenierung Ulrike Maria Stuart, im Programm der Spielzeit 2023/24 von DT Kontext, dem Rahmenprogramm des Deutschen Theater Berlin.

Mehr Infos zu DT Kontext unter deutschestheater.de/dtkontext.

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